Die Schweizer Uhrenmarke Tissot wurde 1853 von Charles-Emile Tissot und seinem Vater Charles gegründet. Seit 1920 werden auch eigene Uhrwerke gebaut. 1930 wurde zusammen mit Omega die SSIH gegründet.

Der Slogan “Innovators by Tradition” wird Ernst genommen und zeigt sich am besten in der ersten antimagnetischen Armbanduhr und der Kunststoffuhr Astrolon.

Seit 1981 ist Tissot Teil der Swatch Group (früher SMH) und bedient dort das mittlere Preissegment zwischen 300 und 2.000 Euro mit modernen und hochwertigen Swiss Made Uhren.

Zu den bekanntesten Kollektionen zählen T-Touch (Touchscreen), Heritage, T-Classic, T-Sport und T-Trend.

Tissot-Kollektionen für Herren

Die Schweizer Traditions-Marke bietet zur Zeit sechs Kollektionen mit Armbanduhren für Herren. Außerdem liefert Tissot Taschenuhren in der Linie T-Pocket. Alle Modelle sind mit den zuverlässigen und robusten ETA-Uhrwerken ausgestattet.

Tissot fertigt ausschließlich Swiss Made Uhren und verwendet sowohl Quarz- als auch mechanische Automatik-Uhrwerke. Tissot unterteilt die Uhren in die Kategorien Classic, Gold, Heritage, Pocket, Sport und T-Touch.

Alle Herrenuhren-Kollektionen von Tissot auf einen Blick:

  • Le Locle: Elegante Armbanduhren mit gemustertem Zifferblatt und dem Powermatic 80 Uhrwerk
  • Chemin Des Tourelles: Große Serien mit klassischen Drei-Zeiger-Uhren und ausgefallenen Automatikuhren mit komplett offenem Zifferblatt
  • Couturier: Sportliche Chronographen in Schwarz, Silber und Weiß
  • Tradition: Elegante Armbanduhren mit Zusatzfunktionen Perpetual Calendar und Chronograph
  • Seastar 1000: Taucheruhren mit extra-breiter Lünette, farbigem Zifferblatt und Chronograph
  • T-Touch Expert Solar: Sportliche Outdoor-Uhren mit Solarmodul und über 20 Funktionen und digitaler Anzeige
  • Chrono XL: Elegante Chronographen mit Leder- oder Edelstahlarmband
  • V8: Sportliche Uhren mit Tachymeter oder Minuterie auf der Lünette
  • Gentleman: Drei-Zeiger-Uhren mit kleiner Datumsanzeige und 80 Stunden Gangreserve
  • Supersport Chrono: Sportliche Chronographen mit Tachymeter auf der Lünette und Lederarmband

Touch Uhren mit Touch-Funktion

Im Jahr 1999 wurden die Serie Tissot Touch präsentiert. Der praktische Touchscreen lässt euch die Armbanduhren über eure Finger zu steuern, was durch die Smartphones und Smartwatches bestens bekannt ist. Mit deinen Fingern kannst du das kleine Digitaldisplay steuern, dass in der Regel bei 6 Uhr positioniert ist. Die sportlichen Uhren sind mit diversen Zusatzfunktionen wie Timer, Stoppfunktion und Kalender ausgestattet. Die Solaruhren T-Touch Solar sind zudem noch umweltschonend und verzichten auf eine Batterie. Insgesamt hast du die Auswahl zwischen 9 Modellen in mehreren Ausführungen.

Tissot T-Sport Uhren – sportliche Herrenuhren

Die Chronographen und sportlichen Zeitmesser sind in der Serie T-Sport zusammengefasst. Die Chronographen haben ein mattes Edelstahlgehäuse im Bereich von 41 bis 45 mm. Eine Tachymeter- oder Minuten-Skala verzieren die Lünette. Die Anordnung der Totalisatoren bei 2, 6 und 10 Uhr ist eher etwas untypisch. Angetrieben werden die Quarzuhren durch die zuverlässigen ETA-Uhrwerke, die ebenfalls zur Swatch Group zählen.

Tissot T-Classic Uhren – Elegante Herrenuhren

Tissot steht in erster Linie für sportliche Armbanduhren. Die Serie T-Classic stellt eine gelungene Ausnahme dar. Die Modelle Tradition sind weniger sportlich sondern elegant und zeitlos gestaltet. Feine Lederarmbänder mit Reptil-Prägung zählen zu der Grundausstattung der Zeitmesser. Die Herrenuhr Tradition Perpetual Calendar hebt sich deutlich von der Masse ab. Drei retrograde Anzeigen für Datum, Wochentag und Monat sorgen für einen einzigartigen Look.

Sportliche Tissot Chronographen

In den Serien T-Sport findest du die markanten Chronographen von Tissot. Die Modelle PRS 200, PRS 516 und Quickster versprühen viel Dynamik und Energie. Auf der Lünette der Chronographen sind wahlweise Tachymeter- oder eine Minuten-Skala. In den Armbanduhren ticken die zuverlässigen ETA-Uhrwerke. Die Automatik-Chronographen sind bereits ab etwa 1.500 Euro erhältlich und überzeugen durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Geschichte von Tissot

Die Schweizer Uhrenmarke Tissot wurde 1853 in Le Locle von Charles-Emile Tissot (1830 – 1910) und seinem Vater Charles Félicien (1804 – 1873) gegründet. Der Vater steckte mit seiner Begeisterung für Uhren den Sohn an. Charles-Emile beginnt 1842 eine Lehre zum Uhrenmacher und reist 1848 nach New York zu seinem Onkel.

Im Jahr 1853 kehrt er in die Schweiz zurück und eröffnet er zusammen mit seinem Vater ein Uhrencomptoir. Sie liefern die Teile und Komponenten an Heimarbeiter. Die bauen die Uhrwerke zusammen und montieren die Zeiger und Zifferblätter und schalen das Gehäuse ein. Die Tissot lassen so ihre Taschenuhren fertigen.

Tissot in Russland

Bereits die erste Taschenuhr aus dem Jahr 1853 kann zwei Zeitzonen anzeigen. Mit mehrere Taschenuhren bewaffnet macht sich Charles-Emile 1858 auf den Weg nach Russland, dass er in den nächsten Jahren noch häufiger bereisen wird.

Ab 1882 verkauft er auch Uhren anderer Luxusmarken wie z.B. Audemars Piguet. Der Sohn Charles (1860 – 1936) tritt bereits 1883 in die Fußstapfen seines Vaters und übernimmt die Leitung. Charles-Emile widmet sich er Politik.

1890 wird eine Tissot mit Goldmedaille und Grand Prix in Antwerpen ausgezeichnet, 1896 mit einer Goldmedaille in Genf prämiert und 1900 gewinnt Tissot den “Grand Prix” in Paris. 1907 gewinnt ein Marine-Chronometer einen ersten Preis im Neuchâtel Observatorium.

Auszeichnungen und Zarenuhr

Charles reist ebenso häufig wie sein Vater nach Russland. Er heiratet auch eine Russin und eröffnet eine Tissot-Außenstelle in Moskau. Ein absolutes Highlight ist die 1904 gefertigte “Zarenuhr” für einen kaiserlichen Gardeoffizier. Tissot fertigte außerdem noch andere schöne Taschenuhren für andere Offiziere und feine Porträtuhren mit Email.

Tissot Taschenuhr mit Minuten-Repetition von 1909

Goldene Taschenuhr mit Minuten-Repetition E. Mathey-Tissot von 1909 von Mathey-Tissot (CC BY-SA 2.5)

Armbanduhren und Manufaktur

Im Jahr 1915 präsentiert dann Tissot die ersten eigenen Armbanduhren. Zwei Jahre später wird die Bananenuhr lanciert, die ein gebogen Gehäuse hat. Charles und sein Sohn Paul (1890 – 1951) beginnen dann ab 1920 mit der Produktion eigener Ébauches (Rohwerke) und damit steigt Tissot vom Etablisseur zur Manufaktur auf. In den ersten Jahren werden Handaufzugs-Kaliber für Taschen- und Armbanduhren gefertigt.

SSIH mit Omega

1925 wird Paul Tissot kaufmänischer Direktor bei Omega. Eine noch engere Zusammenarbeit beginnt 1930. Die beiden Firmen Brandt & Frère SA (Omega) und Tissot & Fils SA gehen eine Interessengemeinschaft ein.

Die beiden Firmen gründen noch im selben Jahr die SSIH (Société Suisse pour l’Industrie Horlogére SA). In den folgenden Jahren kommen die Firmen Lémania Watch Co und Lugrin SA. Omega deckte das Luxussegment ab und Tissot konzentrierte sich auf das mittlere Preissegment. Tissot verwendete dafür auch die Rohwerke der Ébauches SA (später ETA).

Weitere Tissot Innovationen

In den 1930er Jahren präsentierte Tissot die erste antimagnetische Armbanduhr. Im Zweiten Weltkrieg waren gleich mehrere Armeen Abnehmer der Uhren. Die erste eigene Automatikuhr lancierte Tissot 1944 und verwendete das Kaliber PR 500. Bei den Chronographen wurden Kaliber von Lémania verwendet (27 bzw. 27.4).

1953 präsentierte Tissot die Weltzeituhr Navigator mit Hammerautomatik. Im Jahr 1957 wurde ein neues Fabrikgebäude eröffnet.

Mathey Tissot Automatikuhr mit Kaliber 1173

Mathey Tissot Automatikuhr mit Kaliber 1173 um 1940 von kitchener.lord (CC BY-NC-ND 2.0)

Kunststoffuhr Idea 2000

Ein weiterer Beweis für die Innovationskraft bei Tissot war die wagemutige “Idea 2000”. Die Idee stammt vom Quereinsteiger Edouard-Louis Tissot (1896 – 1977). Der gelernte Elektrotechniker kam zu Tissot als Paul Tissot 1951 starb. Er brachte sich den Beruf des Uhrmachers autodidaktisch bei und wurde Mitglied des SSIH-Aufsichtsrats.

Er entwickelte mit einem Team ein neuartiges Kunststoff-Kaliber. Die Lager in dem Plastik-Uhrwerk “Astrolon” (bzw. Sytal) waren selbstschmierend und rotierten in Plastik. Die Technik war leider nicht ganz ausgereift und die prellte. Die Astrolon ließ sich außerdem schlecht vermarkten. Der Durchbruch der Plastikuhr dauerte noch bis zur Swatch.

Quarzkrise und Swatch

Ebenfalls 1971 übernahm sein Sohn Luc-Edouard Tissot die Firmenleitung. 1978 stellte Tissot einen Multifunktions-Chronographen mit analoger und digitaler Zeitanzeige vor. Bereits 1977, während der berüchtigten Quarzkrise, wurde die Fabriken in Peseux und La Chaux-de-Fonds geschlossen und die Herstellung eigener Uhrwerke wurde eingestellt.

Die Krise konnte jedoch nicht überwunden werden und so schloss sich die SSIH 1981 mit der ASUAG (Allgemeine Schweizerische Uhren AG) zusammen. 1984 wird daraus die SMH und später die Swatch Group unter Leitung von Nicolas Hayek.

In den 1980er präsentierte Tissot außerdem die “Rock Watch” (1985) aus Alpen-Granit, die “Two-Timer” (1986) und die “Pearl-Watch” (1988) mit Perlmutt-Gehäuse. 1989 erschient die “Wood Watch” mit Bruyère-Holz und 1991 wurde die Armbanduhr “Ceraten” mit Kerarmikgehäuse lanciert.

Klassische Herrenuhr von Tissot

Zeitlose Tissot Herrenuhr von Glenn Tremblett (CC BY 2.0)

Tissot T-Touch und Heritage

Der nächste technologische Meilenstein gelingt mit der Tissot T-Touch. Die Armbanduhr hat ein Touchscreen-Saphirglas, mit dem sich die Funktionen Kompass, Barometer, und Thermometer steuern lassen.

Anlässlich des 150. Jubiläums im Jahr 2003 wurde dann die Serie Heritage aufgelegt. Die Heritage-Kollektion umfasst Retrouhren in limitierter Auflage. Die Chronometer sind mit einem fein finissierten Chronographen-Kaliber ETA 2894-2 ausgerüstet, dass durch denn Sichtboden bewundert werden kann.

Tissot T-Touch Armbanduhr

Tissot T-Touch Armbanduhr von Marius Lengwiler (CC BY 2.0)

Tissot Heute

Tissot ist im Jahr 2013 in über 160 Ländern mit 14.000 Verkaufsstellen und 200 eigenen Stores vertreten. Dort verkauft Tissot die modischen und innovativen Quarz- und Automatikuhren im mittleren Preissegment zwischen 300 und 2.000 Euro. Schätzungsweise produziert Tissot 2,5 Millionen Uhren jährlich und zählt damit zu den Schwergewichten in der Swatch Group.

Im Jahr 2012 wurde gemeinsam mit der ETA und Certina das Powermatic 80 Uhrwerk entwickelt.

Tissot ist außerdem offizieller Zeitnehmer für die IIHF (Eishockey), FIE (Fechten), FIBA (Basketball), MotoGP (Motorrad) und weitere sportliche Veranstaltungen. Bekannte Botschafter der Marke sind Thomas Lüthi, Stefan Bradl, Nick Hayden (alle drei Motorrad-Fahrer), Danica Patrick (NASCAR) und Tony Parker (Basketball).

Weiterführende Links

Headerbild: Tissot-Armbanduhr von kreep (CC BY-NC-SA 2.0)

Anschrift

TISSOT SA
World Customer Service
Tourelles 17
2400 Le Locle, Switzerland

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Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API