Armbanduhren gelten schon sehr lange als Begleiter unseres Alltags als modisches Accessoire zu festlichen Anlässen. Es gibt sie in allen Formen, Ausführungen und Preisklassen, sodass kein Wunsch offen bleibt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Taschenuhren der zuverlässige Begleiter. Mit der Armbanduhr und der ersten Automatikuhr löste diese Uhren die Taschenuhren zügig ab.

Damit jede Armbanduhr perfekt an dem Handgelenk sitzt, sollte das Uhrenarmband in der Länge flexibel anpassbar sein. Um diese Flexibilität zu ermöglichen, haben die Bänder unterschiedliche Mechanismen zum Verstellen der Uhr eingebaut, welche sich in den Verschlüssen wiederfinden. Die üblichsten Verschlüsse bei den gängigen Armbanduhren sind die Faltschließe und die Dornschließe.

Welchen Zweck erfüllt ein Verschluß?

Armbanduhren haben, egal in welcher Ausführung, immer einen Verschluss, mit dem sich die Uhr zum Abnehmen vom Handgelenk öffnen bzw. lockern lässt. Je nach Typ des Verschlusses lässt sich das Band komplett öffnen oder lässt sich, wie z.B. beim Butterfly-Verschluss, nur erweitern . In jedem Fall wird aber gesichert, dass die Uhr passgenau am Handgelenk sitzt, sodass die Uhr nicht als Störfaktor zum Beispiel bei der Arbeit im Alltag empfunden wird.

Bei dem Kauf der Uhr sollte darauf geachtet werden, dass der Verschluss einhändig bedient werden kann, um nicht unnötig viel Zeit am Morgen oder Abend zum Öffnen oder Schließen der Uhr zu verbringen. Bei den meisten Verschlüssen ist dies ohne Probleme möglich. Bei sportlichen Aktivitäten und Outdoor-Abenteuern steht der sichere Halt im Vordergrund. Den Zweck erfüllen Dornschließe und Faltschließe beide gut.

Welcher Verschluss eingesetzt wird, hängt stark vom eingesetzten Armbandmaterial ab. Dazu schauen wir uns die Verschlüsse detaillierter an.

Faltschließe – Hochwertig und Robust

Die Faltschließe gilt als einer der beliebtesten Uhrenverschlüsse bei Armbanduhren. Eine Faltschließe ist hochwertiger als die Dornschließe. Das Armband wird dabei nicht komplett geöffnet, da die Faltschließe fest mit dem Armband auf beiden Seiten verbunden ist. Der Mechanismus der Faltschließe besteht aus drei Teilen. Die Teile werden wie bei einer Ziehharmonika zusammengefaltet und dementsprechend lässt sich das Uhrenband nie ganz öffnen.

Beim Aufklappen der Faltschließe verlängert sich das Band lediglich so um einige Zentimeter, sodass die Hand bequem durch die Uhr passt. Dieses geschieht mit Hilfe von kleinen integrierten Scharnieren, die sich flexibel wenden lassen. Die Faltschließe ist in der Regel aus demselben Material gefertigt, wie das Band der Uhr. Die Faltschließe wird in der Regel bei Edelstahlarmbändern und Milanaise-Armbändern eingesetzt.

Doppel-, Sicherheits- und Butterfly-Faltschließe

Damit sich die Faltschließe nicht selbst öffnet wurde der Mechanismus der Doppel-Faltschließe entwickelt. Dabei müssen zusätzlich zwei kleine Drücker betätigt werden. Dadurch ist ein zufälliges Öffnen des Armband ausgeschlossen. Das ist speziell bei Taucheruhren äußerst sinnvoll. Häufig wird diese Art des Verschluss auch Siccherheits-Faltschließe genannt. Wie gesagt steht hier die Sicherheit im Vordergrund und ein versehentliches Öffnen ist so unmöglich.

Taucherverlängerung

Bei Tauchern ist eine Uhr unerlässlich. Die Dekompressionsphasen und Zeiten müssen präzise im Blick gehalten werden. Taucheruhren wurden genau für diesen Zweck konzipiert. Die Taucheruhr wird in der Regel über dem Neopren-Anzug getragen. Damit das Edelstahl-Armband darüber getragen werden kann wurde die Taucherverlängerung erfunden. Die Verlängerung fest in der Faltschließe eingebaut und verlängert die Öffnung um einige Zentimeter. Optisch ist diese zusätzliche Funktion fast nicht zu erkennen. Eine Alternative sind die flexiblen Kautschuk-Armbänder mit einer Dornschließe.

Dornschließe – Günstig und Flexibel

Neben der Faltschließe, ist die Dornschließe die wohl gängigste Lösung. Die Dornschließe setzte sich aus zwei Teilen zusammen: Dorn und beweglicher Bügel. Die beiden Teile werden zusammen als Schnalle bezeichnet und sind an einem Ende des Armbands befestigt. An der längeren Seite des Armbands ist eine bestimmte Anzahl von Löchern eingestanzt. Der Bügel und der Dorn sitzt an der kürzeren Seite des Armbands. Der Dorn wird durch das gewünschte Loch geführt und der Bügel fixiert das Armband. Ein oder zwei Ringe fixieren das Armband, so dass es nicht öffnet.

Die Dornschließe kommt bei Lederarmbänder, Kautschuk-Armbändern, Nato-Armbändern und Silikon-Armbändern zum Einsatz. Häufig wird das Logo der Marke auf die Dornschließe geprägt. Die großen Vorteile der Dornschließe sind die günstige Herstellung und die flexible Einstellung der Länge. Leder- und Nato-Armbänder mit Dornschließe sind bereits ab 10 Euro erhältlich.

Druckverschluß – Leicht und kompakt

Eine Faltschließe ist sicher aber relativ groß und schwer. Bei vielen Milanaise-Armbändern und flachen Edelstahl-Armbändern setzen die Hersteller deshalb auf einen leichteren Druckverschluss. Während bei einer Faltschließe das Armband voll geschlossen ist, sind die beiden Enden bei einem Druckverschluss getrennt. Auf einer Seite ist ein dünner Metalsteg. Dort hängst du die andere Seite ein. Darüber wird eine Klapp gelegt, so dass sich der Verschluss nicht öffnen kann.

Faltschließe vs. Dornschließe – Was ist besser?

Welche Verschluss ist nun besser geeignet? Ein Armband mit Dornschließe ist deutlich günstiger und die Länge lässt sich schnell einstellen. Ein klarer Nachteil der Dornschließe ist, dass durch das häufige Öffnen und Schließen der Uhr, das Band stark geknickt werden muss. Das führt vor allem bei Lederarmbändern zu unschönen Knickstellen und einer Abnutzung des Armbands. Ein Lederarmband mit Dornschließe muss daher regelmäßig gewechselt werden und hält nur 1 bis 2 Jahre. Vorteilhaft bei dem Mechanismus ist die schnelle Anpassung der Länge.

Ganz im Gegensatz dazu steht die Faltschließe. Der Schließmechanismus bei der Faltschließe ist flacher und stört beim Tragen weniger. Du musst nicht befürchten, dass sich der Verschluss mit der Kleidung verhakt. Durch den Aufbau des Verschlusses muss das Armband nicht geknickt werden und der Verschleiß ist deutlich geringer. Bei Lederarmbändern mit Butterfly-Verschluss kann die Länge des Armbands schnell verändert werden. Bei Edelstahl- und Milanaise-Armbändern ist dies nicht ohne weiteres möglich. Die beiden Nachteile der Faltschließe sind der höhere Preis und das Gewicht. Der Mechanismus besteht komplett aus Metall und wiegt etwa 15 bis 30 gramm.

Die Wahl zwischen Faltschließe und Dornschließe stellt sich nur beim Lederarmband. Bei wertigen Uhren mit Automatikuhrwerk, die von Haus aus teurer sind, lohnt sich definitiv der Griff zum Butterfly-Verschluss. Für die modischen Uhren, die weniger als 300 Euro kosten ist die Dornschließe, die bessere Lösung.

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Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API